Unser Verein baut seit dem Winter 1984 / 85 an der grossen Modelleisenbahn-Anlage. Das Konzept der Anlage entwickelte eine Arbeitsgruppe über zwei Jahre, nach dem am 29. April 1982 die Bewilligung der Stadt Winterthur für einen zweiten Kellerraum vorlag. Im Fokus standen dabei die weitläufigen Paradestrecken und der grosse Bahnhof Hegifeld. Die Modelleisenbahn sollte dereinst durch die grosszügigen Radien brillieren, um dem Vorbild der Eisenbahn möglichst nahe zu kommen. Schnell ging es anschliessend voran. 1985 erstellten wir den Grundrahmen, 1986 verlegten wir die Trassenbretter und 1987 legten wir bereits die ersten Weichenstrassen. Ein spezielles Augenmerk galt dem Kurven- Überhöhungen der Strecken. Diese sind nach dem gleichen Konzept verlegt, wie auf der Anlage der Luzernen Kollegen des EMBL. Die hohe Perfektion erlaubt es heute sehr lange Züge zu ziehen. Im Dezember 1988 fuhren die ersten Züge über die Anlage. Heute ist die Anlage komplett gestaltet und wir bauen fleissig an den Details, bevölkern die Eisenbahn-Anlage mit Figuren und beleuchten die Autos und Häuser. Die Eisenbahn-Anlage erzählt so vielfältige Geschichten. Es lassen sich Wanderer und Kletterer rund um den Turm Wildensbuch entdecken, die gepflegte Schrebergärten und Treibhäuser bestaunen und auf den Strassen herrscht der tägliche Pendler-Wahnsinn.
Bahnhof HegifeldSeit dem Dezember 2012 steht der neue Bahnhof auf unserer Modelleisenbahn. Das Bahnhofsgebäude entspricht jedem des Bahnhofs Frauenfeld. Ein kompletter Innenausbau mit Schalterhalle, Wartehalle, Büros, Verkehrsleitung und Reisebüro machen aus dem Modell ein durchgestaltetes Kunstwerk. Viele kuriose und lustige Geschichten gibt es zu entdecken. So steigt eine Dame 'SUVA-gerecht' auf einem Bürostuhl, um Ordner aus dem Regal zu nehmen. Im Obergeschoss sind zwei Wohnungen mit Wohnzimmer, Küche, WC / Bad und Büro. Wer genau hinschaut entdeckt Bettgeschichten und erkennt welche Filme im Fernseher laufen. Eine raffinierte Elektroniksteuerung lässt Licht abwechselnd in Wohnzimmer, Bad, Küche und Schlafgemach erstrahlen. Das Gebäude und die Umgebung sind mit über 100 LEDs und Leuchtbändern ausgestattet, so dass ein realistisches Nachbild am Bahnhof entsteht. Die Unterführungen und Perrons sind beleuchtet und das Licht flackert beim Einschalten – wie echt! Fotografen schiessen Bilder der vorbeifahrenden Züge mit ihren Kameras. Das Glasdach über den Perrons und dem Busbahnhof erlaubt den Einblick in viele kleine Details. So lassen sich im Kiosk Zeitschriften, Getränke und die Pendler-Kunden entdecken. Wer genau hinschaut, erkennt wie am Pronto-Fotoautomaten Selfies gemacht werden und je nach Jahreszeit ist der Eis- oder Maroni-Verkäufer auf dem Bahnhof präsent.
Bahnhof TössAuf unserer Anlage fungiert der Bahnhof Töss als Umsteigebahnhof von der Endstation der Normalspur auf die Schmalspurbahn. Der Bahnhof Töss ist Ausgangspunkt zu einer Wanderung hinauf zur Burgruine "Alt Wülflingen" oder bietet Bahnanschluss Richtung Hegiberg oder Hegifeld. Das Gebäude entspricht exakt jenem, welches an der Station Winterthur Töss steht. Sogar das kleine WC-Nebengebäude ist original getreu nachgebaut.
SteuerungAuf der Schmalspurbahn wird weitestgehend manuell gefahren. Elektronik-Komponenten für Signale, eine Relais-Logik und die Regler der Firma „Heisswolf“ erlauben heute eine komfortables „Bähndle“. Anfangs 2009 wurde entschieden für die SBB-Normalspur eine Modellbahnsteuerung von Gahler & Ringstmeier zu verwenden. Nach einem Jahr Testbetrieb begann am Ende der grossen Auffahrts-Ausstellung anno 2010 der Komplettumbau. Unter dem Motto „Tabula rasa“ entfernten wir alle Kabel und bauten die neue MpC-Steuerung ein. Knapp zwei Jahre später war der Grossumbau fertig gestellt. Heute zählt die Anlage rund 100 Blockabschnitte und die Steuerung übernimmt den Grossteil des Betriebes. In einem weiteren Schritt werden nun Signale aufgebaut und die Fahrpulte verfeinert.
Eckdaten der Normalspur| Gleis | 250 bis 300m Flexgleis (Peco) |
| Grösste Steigung | 20‰ |
| Engster Radius | 100cm |
| Weichen | 62 Weichen Shinohara 4 Doppelkreuzungsweichen (Eigenbau) 2 Doppelte Gleiswechsel "Hosenträger" (Eigenbau) Antrieb: Servo-Motoren |
| Drehscheibe | 2 Drehscheiben (Eigenbau) |
| Bahnhöfe | Hauptbahnhof: Hegifeld (8-gleisig), Töss (3-gleisig), Hegigrund (2-gleisig), Schattenbahnhof, (10-gleisig) |
| Gleis | 100 bis 120m Flexgleis (Bemo) |
| Grösste Steigung | 35‰ |
| Engster Radius | 50cm |
| Weichen | 34 Weichen (Bemo) Antrieb: Servo-Motoren |
| Drehscheibe | 1 Drehscheibe (Eigenbau) |
| Bahnhöfe | Bahnhöfe: Hegifeld (2-gleisig), Töss (3-gleisig), Hegiberg (3-gleisig) Schattenbahnhof (4-gleisig) |